Kurzeinführung zum Buchstaben W


Der Wohlwollende



Den Buchstaben und Laut W gibt es im lateinischen Alphabet nicht. Er ist aus der althochdeutschen Doppelschreibung "uu" entstanden. Das gleiche geschah im Englischen. Deshalb nennt man ihn dort "double-u" dabblju.


Hochschwäbisch 

Das Vorkommen des Buchstabens W ist im Schwäbischen nicht groß vom Hochdeutschen unterschieden. Auffällig ist allerdings, dass er im Hochschwäbischen einige wenige, aber hochfrequente Kleinwörter an den Buchstaben M verloren hat. Beispiele:

mir wir
må? wo? mit allen Komposita, z. B. måhär? woher, månã?" wohin usw.
monzich winzig


Mehrheitsdeutsch und Minderheitsdeutsch

Hättens Sie´s gewusst? Im größeren Teil des deutschen Sprachraums wird herkÖmmlich "mir" statt "wir" gesprochen. Das Hochschwäbische "mir" statt wir steht in voller Übereinstimmung mit weit mehr als der Hälfte des gesamten deutschen Sprachraums. Von Südtirol hinauf bis nach Köln ("Wolle mer se roi lasse?") wird gerne "mir" gesprochen. Das "Wir" war und ist von alters her nur die Minderheitsform im deutschen Sprachraum. Aber was kümmert den Duden Mehrheit und Minderheit?